Erstmals erschienen bei Obpacher, 1962
Ein wildes, anarchisches und dennoch poetisches und sogar zärtliches Buch. Der Riese Oberpotz tut den Tieren des Waldes zwar allerhand furchtbare Dinge an, dennoch ist das Buch niemals beängstigend oder schockierend. Es gehört zu eben jenen Büchern, die Kindern etwas zumuten. Es will Kinder nicht für dumm verkaufen und ihnen eine heile und laue Welt vormachen. Es gehört auch nicht zu jenen Büchern, die auf Biegen und Brechen über ein emotional aufgeladenes Thema wie den Tod oder das Geborenwerden einfühlsam aufklären wollen. Oberpotz und Hoppelhans ist auf ganz selbstverständliche Weise wie das wirkliche Leben – furchtbar und liebevoll zugleich.
Sowohl die farbenstark expressionistisch anmutenden Bilder von Lilo Fromm, als auch die sensationell simple, aber raffinierte Sprache von Christa Duchow sind heute mehr denn je auf der Höhe der Zeit. Und warum man dieses Buch unbedingt im Bücherregal haben sollte, braucht keine langen Worte: der unnachahmlich dumpfe Gesichtsausdruck des in der Geschichte so gemeinen Riesen Oberpotz ist einfach unvergesslich! Schwer zu glauben, dass das Buch von 1963 ist. Ein absolut zeitloses Buch.
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